Diagnose Lipödem, was nun?

Ich erinnere mich noch genau, wie es war. Ich saß bei meinem Phlebologen. Er sah mich an und sagte mir klipp und klar, dass ich Lipödem habe, dass ich man es nicht heilen kann, ich damit leben muss. All meine Hoffnungen, Wünsche und Träume zerplatzen in diesem Moment wie eine Seifenblase. Die Realität war schonungslos. Meine Beine waren nicht mehr zu retten… die Schmerzen sollten bleiben. Ich war am Boden zerstört, weinte viel – mir ging es sehr schlecht in dieser Zeit.

Ich habe nun mehrfach mitbekommen, dass viele von euch so ihre Diagnose gestellt bekommen haben. Einfach direkt ins Gesicht, ohne Vorwarnung, ohne Einfühlungsvermögen. Mein Beileid für euch! Bitte gebt nicht auf, setzt euch mit dieser Krankheit auseinander und habt Hoffnung!

Es gibt viele Dinge die wir als Lipödem Patient tun können um uns besser zu fühlen, es unseren Beinen besser gehen zu lassen und unser Selbstwertgefühl nicht zu verlieren.

Das ist zu tun

  1. Finde einen Arzt, der deine Krankheit ernst nimmt und dir eine geeignete Kompression verschreibt. Hierbei muss es sich um Flachstrickware handeln. Bitte gehe niemals den Kompromiss mit Rundstrick ein. Dieses schadet deinem Gewebe mehr, als es dir hilft. Flachstrick ist das Zauberwort. Und dann trage deine neue Lieblingskompression auch regelmäßig.
  2. Lass dir gleich ein Rezept für Manuelle Lymphdrainage geben. Diese wird deinen Beinen Linderung verschaffen und du wirst merken, dass Sie nicht mehr so schwer sind.
  3. Du kannst deinen Körper positiv beeinflussen, indem du dich gesund ernährst. Das Lipfett wirst du zwar nicht wegbekommen, aber ein paar Kilos des normalen Fettes sind bestimmt drin. Auch wenn manch einer das Gegenteil behauptet.
  4. Fühl dich gut! Du bestehst nicht nur aus deinen Beinen, betone deine schönsten Körperstellen. Kleide dich so wie du dich wohlfühlst und versuche neue Kleidungsstücke zu kombinieren. Das macht Spaß und man wird dir ansehen wir wohl du dich fühlst.

An dieser Stelle ein Querverweis zu unserem älteren Artikel Lipödem-Checkliste – Was ist nach der Diagnose zu tun?

Gerade am Anfang hat man sehr stark mit seinem Schicksal zu hadern. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ich weiß wie schwer es ist, wie viele Tränen man vergießt, in welch einem dunklem Loch man sitzt. Meine Lieben – ich appelliere an euch! Diese Krankheit ist schlimm, aber Sie ist nicht das Ende. Manch einer mag müde über diesen Satz lächeln, aber versucht euer Leben weiter zu Leben. Lasst euch nicht von dieser Krankheit beherrschen, sondern dreht den Spieß einfach um! Tut selbst etwas dafür, dass es euch gut geht.

„The most common way people give up their power is by thinking they don’t have any.“
– Alice Walker

Handschrift Anja

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Author: annichen1989

Ich bin Anja und wurde am 10.02.1989 in Schwedt an der Oder geboren. Ich komme somit aus dem schönen Brandenburg. Beruflich bin ich tätig als Kauffrau für Bürokommunikation, ich unterstütze 2 Unternehmen mit meiner Arbeitskraft. Nebenbei bin ich als Künstlerin im Bereich Manga tätig. Ich wurde von der lieben Caroline eingeladen mich an diesem Blog zu beteiligen. Mir macht es Spaß, meine Gedanken zu teilen und ich hoffe, dass unsere Krankheit dadurch auch bekannter wird.

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