Es war eine aufregende, sehr aufreibende und stressige Zeit. So kurz vor der Hochzeit lagen bei mir wirklich die Nerven blank. Es gab viel zu organisieren und durchzuplanen. Mich plagten schon Alpträume von herabstürzenden Torten, umknickenden Pumps oder verpatzten Einsätzen beim Tanzen. Kleinigkeiten denkt ihr? Für mich leider nicht… es sollte eben alle perfekt sein und rückblickend kann ich sagen, dass es das auch war.
Ich möchte euch von einem der schönsten Tage in meinem Leben berichten: Meiner Hochzeit.
Die Vorbereitungen
Der 01.10.2016 brach für mich um 6:30 Uhr mit dem Wecker klingeln an. Ein kurzes Frühstück und danach begab ich mich zu meinen Eltern. Wo bereits der Friseur wartete. Aufregend, sag ich euch! Ich wurde also ca. drei Stunden lang frisiert, geschminkt und hergerichtet bis das Ergebnis fertig war. Ein kurzer Blick in den Spiegel und ich war aus dem Häuschen. Ich empfand mich selbst als wunderschön.
Meine standesamtliche Hochzeit
Mein Vater brachte meine Oma und meine Mama schon zum Standesamt. Nun saß ich alleine daheim. Die Zeit verging langsam und ich lief nervös im Haus hin und her und wartete das die Uhr 13 Uhr schlug. Das ist meine Abfahrtszeit. Dann geht’s los. Denn um 13:30 Uhr würde ich im Standesamt stehen und „Ja!“ sagen. Alles was ich vorher organisiert hatte musste nun von anderen Leuten ausgeführt werden. Ich war nervös und hoffte, dass alles klappte. Meine Gedanken vertieften sich, als mein Vater schon wieder vor mir stand und meinte, es sei soweit. Also auf geht’s!
Wir fuhren mit dem geschmückten Auto über die Landstraße und waren trotz allem noch zu früh dran. Auf einem Hügel kurz vor dem Standesamt hielten wir an, ein kleines Gespräch ergab sich bevor wir weiter fuhren und endlich am Ziel waren. Die Standesbeamtin und der Fotograf warteten bereits, alle Gäste waren schon im Saal. Wir wurden herzlich begrüßt und während dessen alles glatt lief, begannen meine Beine ein kleines Eigenleben … Sie zitterterten ihren Freudentanz.
Das lange Warten hat ein Ende
Mein Vater und ich standen nun in der Halle unter dem Saal. Wir warteten auf das Zeichen. Keiner von uns beiden sagte etwas. Wir lauschten einfach nur den Geräuschen. Wir hörten kurzes einstimmen von Gitarren, leises Getuschel und nervöses hin und her laufen. PimPimPim, die Musik begann zu spielen und wir wussten, nun sind wir an der Reihe. Langsam ging es die Treppe hoch und in den Saal. Dort stand bereits mein Ehemann. Stattlich sah er aus, in seinem blauen Anzug mit der Schmuckweste. Leicht feuchte Augen konnte ich auch bei Ihm erkennen. In diesem Moment gab es nur Ihn und mich. Ich wusste, dass es die beste Entscheidung meines Lebens ist. Ein unbeschreibliches Gefühl.
Wir lauschten den Musikern Martin und Luka. Die Standesbeamtin erzählte etwas über uns, über Liebe und die Ehe. All of me von John Legend gaben unsere Künstler zum besten und dabei blieb kein Auge trocken. Bei mir selbst kullerten die Tränen und hinter mir schnaubte gerade mein Vater. Die Standesbeamtin erlaubte sich einen kleinen Scherz dazu „Wie der Vater, so die Tochter“. Nach diesem wunderbaren Song gaben wir uns das Ja Wort und den ersten Kuss als Ehepaar. Ich bin ganz ehrlich, ich war so nervös und in meinem Kopf schwirrte alles – so viel habe ich von der Rede der Standesbeamtin nicht mitbekommen, aber immerhin den Punkt zum „Ja“ sagen nicht verpasst. Glücklich und zufrieden gratulierten uns nun Familie und Freunde. Ein schöner Moment.
Jeder Tropfen ein Segen
Als wir aus dem Standesamt traten wurden wir mit Blüten und Reis begrüßt. Der Reis steht im Übrigen für eine glückliche, fruchtbare Ehe. Na schauen wir mal, was da noch auf uns zukommt. Leider verfinsterte sich zu diesem Zeitpunkt das Wetter enorm und es wurde kalt und windig. Dunkle Wolken hingen über uns und drohten mit Regen. Dieser lies auch nicht lange auf sich warten und wir hatten gerade noch genügend Zeit für die Hochzeitsfotos im Park. Aber wie sagt man so schön, „Jeder Tropfen ein Segen“.
Nach dem Sektempfang in der Gaststätte und der Übergabe der vielen, vielen Geschenke (ein Dankeschön an alle!) luden wir nun zu Kaffee und Kuchen ein. Das Anschneiden der Hochzeitstorte durfte natürlich nicht fehlen. Wer die Hand oben hatte? Natürlich mein Mann! Ihr wisst doch, dass man die Männer IMMER in dem Glauben lässt die Hosen an zu haben!
Die Feier
In einer kurzen Regenpause konnten wir sogar unsere schönen Ballons steigen lassen. Da hatten wir wirklich Glück! Kurz darauf begann es nämlich wieder wie aus Kübeln zu regnen. Soviel Segen und das nur für uns. Es folgten Spiele und fröhliches beisammen sein. Unser Hochzeitstanz sollte die Tanzfläche freigeben. Lange hatten wir für ihn geübt, Tanzstunden vollzogen und doch waren wir unsicher. Wir sind eigentlich keine Tänzer. Also baten wir Martin und Luka in einer Regenpause nach draußen um noch einmal vor dem „Auftritt“ zu üben. Es war bereits dunkel, ich glaube es war ca 21 Uhr.
Unter einer Straßenlaterne standen wir im schummerigen Licht. Wir sahen uns tief in die Augen und die Musiker begannen unseren Walzer „a thousand years“ von Christina Perri zu spielen und tanzten, als hätten wir es schon immer getan, als wären unsere Füße für nichts anderes gemacht worden. Als gäbe es nur diesen einen letzten Tanz. Das war mein schönstes Erlebnis an diesem Tag. Denn dieser eine private Tanz war UNSER Tanz. Später absolvierten noch den Hochzeitstanz vor den Gästen und der Abend ging munter weiter.
Ein neues Gefühl nach der Hochzeit
Ich bin sehr glücklich darüber, wie dieser Tag verlief, ich hätte es mir nicht besser wünschen können. Verheiratet zu sein gibt der Beziehung tatsächlich nochmalig Festigung. Ich selber hätte nicht gedacht, dass sich durch den Vollzug der Ehe etwas ändert, aber ich kann nun bestätigen: Es ist ein sehr schönes Gefühl.
Hiermit möchte ich mich auch bei allen Gratulanten aus den sozialen Netzwerken bedanken! Ihr seid alle Klasse!
Ich habe noch ein paar kleine Tipps für eure Hochzeit:
- Meine Kompressionsstrümpfe habe ich an diesem Tag durch eine richtig gute Stützstrumpfhose aus dem Fachgeschäft ersetzt (ca 15€), für mich ging diese Alternative an diesem Tag wunderbar.
- Tischkameras: Wir haben uns Digitalkameras gemietet. Preislich kosten fünf Digital so viel als wenn man 10 Einwegkameras kauft, Rückschein liegt sogar mit bei. Wir fanden diese Alternative prima!
- Wenn ihr vor habt Ballons steigen zu lassen, dann achtet darauf, dass ihr für Helium geeignete Ballons habt. Falls ihr Karten mit steigen lassen wollt, achtet bitte auf eine Karte, die ein geringes Eigengewicht hat. Sonst kann es sein, dass der Ballon nicht aufsteigt.
- Ein guter DJ bzw. LiveMusik sind die halbe Miete.
- Habt einfach euren Spaß, auch wenn etwas schief geht.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen nur das Beste!
Herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit!
Ich wünsche Euch alles Glück der Welt , Gesundheit , schöne Erlebnisse und einen guten Zusammenhalt .
Ich wart ein ganz zauberhafter Brautpaar – besonders Du , liebe Anja ,in deinem wunderschönen Brautkleid und der tollen Frisur
Ich hab mit viel Freude Eure herzzerreißend Story gelesen .Phantastisch – Vielen Dank
Liebe Grüße ,deine Sigrid Marchetto,NRW