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Alle chronischen Krankheiten bergen ihre Herausforderungen, wie z. B. Identitätsneufindung, und man kann und darf noch nicht mal unter spürbar, sichtbar oder für die Umwelt unverständlichen Einschränkungen unterscheiden, denn jede bringt ihre ganz eigenen Hürden mit sich.
Am liebsten würde ich diesen Artikel witzig und unterhaltsam gestalten, aber es gibt Themen, die selbst mir einen Kloß im Hals bescheren. Dieses hier gehört dazu. Ich habe euch schon von meiner Psychotherapie, meinen Erfahrungen mit den Liposuktionen, der modischen Selbsttherapie und meiner Abnahme erzählt. All diese Aspekte prägten mich nicht nur gedanklich, sondern vor allem in meiner Identität. So wie du dich anziehst, fühlst du dich. So wie du denkst, fühlst du dich.
Ignoriere nicht deinen Körper
Viele von uns leben in Abwehrhaltung und haben aufgehört, sich um die betroffenen Körperstellen zu kümmern. Aber was passiert, wenn du Teile von dir ablehnst? Natürlich kann ich verstehen, dass manchmal dieses fehlende Zugehörigkeitsgefühl mitschwingt und man das Gefühl hat, dass etwas nicht zu einem gehört oder gegen einen selbst arbeitet. Aber ist es wirklich das ganze Bein oder die ganzen Arme oder ist es nur das verdammte Fett und die Stoffe, die für die Krankheit sorgen, und nicht das Körperteil selbst? Wie viel haben schon diese Extremitäten ertragen, Stärke gezeigt, den Schmerzen getrotzt und dich durch dein Leben getragen? Trete deinem Körper wohlwollend gegenüber. Du musst ihn nicht lieben und auch nicht in Freudentänzen ausbrechen, wenn du dich nackt siehst (obwohl ich es verstehen könnte). Aber das mindeste an Akzeptanz wird einen Waffenstillstand ausrufen und das kann für deinen Kopf wie für deine Seele Balsam sein.
Wie stellt man das jetzt an?
Fasse diese abgelehnten Stellen bewusst an, schau wie es sich noch anspürt. Nimm am Besten etwas Pflege (z. B. das kühlende medi Day Gel) und eine Massagebürste oder ähnliches mit dazu und setze dich ganz bewusst damit auseinander. Ignoriere nicht deinen Körper, sondern zeige ihm und damit dir selbst(-bewusst), dass du dankbar für jeden Schritt bist, den er mit dir geht – trotz aller Widrigkeiten. Du hast nur diesen einen Körper.
Selbstbewusst zu sein hat nichts mit Präsenz oder Mut zu tun, sondern mit Bewusstsein dir selbst gegenüber.
Das geht auch niemand anderen etwas an. Niemand anderes sollte über deinen Selbstwert verfügen können. Das ist eine Verknüpfung zwischen dir und deiner Seele und deinem Körper. Selbstbewusstsein und -Wertgefühl ist ein geschlossener Konferenzraum, in dem man sich zwar mal hitzigen Diskussionen und heißen Tränen aussetzt, aber ebenso wieder Friedensverträge schließt. Manchmal braucht man einen Vermittler (Kompressionsversorgungen, Therapeuten oder Sprotten z. B.) oder eine Security (Ärzte). Aber ihr seid gemeinsam in diesen Raum hinein und kommt nur gemeinsam wieder heraus.
Mei, war das jetzt sehr metaphorisch.
Zolle dir selbst Respekt
Ich habe auf diesem Blog gefühlt schon alles über Mode und Respekt sich selbst gegenüber geschrieben, aber vielleicht denkt ihr, dass meine modische Eigentherapie so ganz von allein läuft. Ich wisse ja, wie es geht. Weit gefehlt! Jeden Morgen, und ich meine wirklich jeden einzelnen, stehe ich vor meinem Kleiderschrank und horche in mich hinein.
Was steht mir heute bevor? Wie fühle ich mich? Welches Kleidungsstück spricht mit mir? Was ruft ein Kitzeln in mir hervor?
Jeden Tag wähle ich höchst bewusst mein Outfit aus und gebe damit den Takt für das Körpergefühl vor. Je schlechter es mir geht, desto mehr hau ich auf die Kacke. Wenn ich mich schon schlecht fühle, fühle ich mich wenigstens wie eine schlechte Adelige.
Ich habe in den Bildern für diesen Artikel bewusst mal meine schwarze Kompression (mediven® 550 mit Ribs Muster) ausgewählt, damit du siehst, dass auch Schwarz als Farbe ein Konzept vorgeben kann. Viele entscheiden sich für gedeckte und beige Farben, um unabhängiger zu sein. Das ist auf jeden Fall keine schlechte Wahl. Aber ein Outfit ist wie ein gutes Gemälde. Überall gibt es Details zu entdecken und alle Pinselstriche gehen gekonnt und spielerisch ineinander über. Also spiele auch mit dem Schwarz, Anthrazit oder Beige. Lasse sie im Outfit zu und schon werden sie zum Konzept. Ohne mich auf die Kompression einzulassen und mich auf sie verlassen zu können, hätte ich das wahrscheinlich nie gelernt.
Es ist der Moment, an dem die Möglichkeiten nicht mehr an der Kompression enden, sondern erst durch sie entstehen.
Was hat das alles mit Respekt zu tun? Eine Kompression anzuziehen vergleichen viele mit einem Panzer. Was passiert mit deiner Gedankenfarbe, wenn du sie als Rüstung betitelst? Genau, du gehst anders an die Sache heran. Der Panzer geht mit Ablehnung einher, die Rüstung mit Unantastbarkeit. Für welche der beiden Optionen würdest du dich entscheiden?
Springe ins kalte Wasser
Mit einer chronischen Krankheit kommen ganz viele neue Herausforderungen und unbekannte Gewässer auf dich zu, wie eben eine Identitätsneufindung. Ich habe hierzu wichtige Erfahrungen gemacht. In dir steckt so so so viel mehr, als du jemals geahnt hättest. Energie, Kreativität, Durchhaltevermögen, Mut, Willenskraft – stelle dir dich selbst in 5 Jahren vor, wie du auf dein jetziges Ich zurückblickst und staunst, was du in der Zeit alles schon geschafft hast. Lass dir von einer Diagnose keine Träume nehmen, sondern nutze alle Therapiemöglichkeiten, die dich wieder ein Stückchen ihnen näher bringen.
Denkst du, dass ich als Kompressions Model, Referentin, Autorin, Moderatorin oder Healthfluencerin geboren wurde? Jede einzelne Tätigkeit bedeutete für mich ein Sprung ins kalte Wasser und jede einzelne von ihnen hat sich gelohnt. Wenn nicht für den Erfolg, dann für die Erfahrung, dass man an ihm wächst.
Identitätsneufindung: Umgib dich mit Guten und Gutem
Meine Identitätsfindung hat vor allem hervorgebracht, mich aktiver mit schönen Dingen und guten Menschen zu umgeben und mich mit mir selbst auseinanderzusetzen. Immer frische Blumen auf dem Tisch, ein freundlicher Raum zum Arbeiten und meine Neugierde bewahren, das optimale Selbstmanagement für mich zu finden. Dabei helfen mir auch Apps, wie z. B. die medi companion App, mit der ich Entspannungsübungen im Alltag einbaue. Sie unterstützt mich auch dabei, manchmal die Kompression noch eine Stunde länger anzubehalten oder erinnert mich daran, dass ich mir wieder ein neues Rezept für Kompressionsversorgungen holen darf.
Verbanne toxische Menschen aus deinem Leben und lasse freundliche Gesellen wieder hinein. Denn diese können auch wiederum gute Einflüsse geben und dich in deiner Persönlichkeitsentwicklung weiter bringen.
Vergiss nie, wer du bist – lass ruhig zurück, wer du warst.