Puh, geschafft – Weihnachten ist rum: der Gänsebraten ist verdaut, alle Plätzchen gefuttert und die restlichen Geschenke-Schnipsel zwischen dem Weihnachtsbaum und den Sofaritzen entfernt. Was bleibt nun außer Tannennadeln und Lametta? Melancholie, der New-Year-Blues… das Jahr neigt sich dem Ende und man philosophiert über die Geschehnisse der letzten Monate. War es ein gutes Jahr? Was kann ich nächstes Jahr besser machen und wo geht die Reise überhaupt hin? Das Phönix Projekt Resumée.
2017 – Was soll man dazu sagen?
Möglicherweise teilen nicht alle meine Meinung, aber ich habe auch schon genug Menschen gehört, die sie teilen. Ich will es hier noch einmal öffentlich sagen: dieses Jahr soll endlich zu Ende gehen! Es war jetzt wirklich genug 2017, ich wäre bereit für ein bisschen 2018. Und das am besten sofort.
Gut, ich übertreibe nun etwas. Es gab auch schöne Momente, die man im Gedächtnis behalten will und die sicherlich auch noch lange nachwirken werden. Nun wäre ich aber keine optimistische Waage, wenn ich nicht in allem etwas Positives sehen würde: man lernt aus Fehlern, was einen nicht umbringt macht einen nur stärker und wenn das Leben einem eine Zitrone gibt… 😉
Bloß nicht den Kopf in den Sand stecken
Was auch immer passiert: nicht aufgeben! Ich hoffe das haben alle dieses Jahr gelernt. Und wenn wir mit unserem Phönix Projekt nur ein paar Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnten, ein paar Mädels zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen konnten oder einfach nur in schweren Momenten ablenken: Ziel erreicht! Gemeinsam sind wir stark, vergesst das nicht. Und vor allem ist dies nicht das Ende des Projektes. Es soll weiterleben und Euch daran erinnern Spaß im Leben zu haben und zum Beispiel nicht immer darauf zu achten, was andere über einen denken.
Was ist so passiert in den letzten Monaten im Phönix Projekt …?
Die kleine Hanna ist da – der wohl schönste Phönix-Moment der Redaktion
„Mein Phoenix Moment war definitiv meine Hanna! Das kann man einfach nicht toppen. All die Schmerzen und Sorgen die man hat treten komplett in den Hintergrund wegen diesem kleinen Wesen. Es ist nicht in Worte zu fassen 🙂 “ – Anja
Phönix Projekt Gastbeitrag:
Linas ganz persönliche Geschichte
„Hallo liebe Mädels,
mein Name ist Lina. Ich bin ganz frisch 21 Jahre alt und komme vom sonnigsten Fleckchen Erde, der Schwäbischen Alb.
Wie alles begann
Im Oktober dieses Jahres erhielt ich die Diagnose Lipödem in den Beinen, beginnend in den Armen. Bis dahin hatte ich gehofft nur ein schwaches Bindegewebe zu haben, der schon von Dr. Google gestellte Verdacht nun endgültig Schwarz auf Weiß zerstörte aber eine Welt für mich. Die darauf folgenden Tage waren gezeichnet von Verzweiflung, Wut, Resignation, Beziehungsverlustängste, Lebensunlust, Unverständnis und tränenreichen Nächten. Ihr kennt das… Jede von uns kann ihr Liedchen dazu singen. Soviel dazu…, dies soll ja schließlich ein Motivationspost werden. 😉
Die Diagnose als Erleichterung
Trotzdem war die Diagnose eine gewisse Erleichterung für mich, ich bin nicht schuld sondern krank. Dennoch wollte ich nicht tatenlos zusehen wie diese Krankheit weiter Jahr um Jahr, Zentimeter für Zentimeter fortschreitet, ich möchte alles dafür tun nicht zu enden wie die aller schlimmsten Bilder die ich im Internet sah. Mein Wissensdurst, alles über das Lipödem und die Therapiemöglichkeiten wissen und umsetzten zu wollen und dann das Beste dafür tun zu können stieg ins Unstillbare. So stieß ich bei meinen Internetrecherchen auf den Blog „Lipödem Mode“, welcher mich unheimlich beruhigt und motiviert hat weiter zu machen und nicht zu resignieren.
Es hat sich etwas geändert
Heute habe ich einen ausgebildeten Lymphologen, eine wunderbare Heilpraktikerin und ein gut beratendes Sanitätshaus an meiner Seite.
Ich bin überzeugt, dass eine gute Mischung aus spaßiger Trampolinhüpferei, entspannender Lymphdrainage, modisch kombinierter Kompression, einer basenreiche Ernährung, unterstützende homöopathische Mittel, der Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten gute und ärztlicher Betreuung mir helfen und das Beste für meine Krankheit zu tun und so unbeschwert wie bisher weiter leben zu können. All das gibt mir ein unglaublich gutes Gefühl. Seit der Diagnose sind meine Beine und Arme zwar zeitintensiver, dennoch lasse ich mir dadurch nicht einschränken. Die Krankheit ist nur ein Teil von mir – ich habe zwar ein Lipödem aber ich bin kein Lipödem.
Es ist nicht alles immer rosig
Auch wenn nicht jeder Tag rosa ist, versuche ich mich immer wieder daran zu erinnern, positiv zu denken – denn nur wer positiv ist, kann Positives bewirken. Schlechtes nimmt nämlich im Leben nur so viel Platz ein, wie man ihm gibt. Diese Krankheit hat nicht das Recht deinen einzigartigen wundervollen Charakter zu verpfuschen. So wie du dich siehst, sieht dich dein Umfeld. Akzeptier´ dich so wie du bist, 1. weil dir nichts anderes übrig bleibt 😉 und 2. nur so kannst du auch Akzeptanz von anderen erwarten und deine Lebensbegeisterung kann weiterhin sprühen.
Keine Zeit für Trübsal
Ich fülle mein Leben mit so vielen positiven, traumhaft schönen Erlebnissen, so dass kein Platz für Grübelei und Trübsal blasen bleibt und das Lipödem weit in den Schatten stellt.
Meine Motivation ist für mich die Fähigkeit, die wundervollen und kostbaren Momente und Kleinigkeiten im Leben zu erkennen und wert zu schätzen. So gibt einem ein Tag mit der Familie oder ein Abend mit den besten Freunden viel mehr wunderbare Erfüllung und Zufriedenheit als das Lipödem jemals wettmachen kann.
Du bist wunderbar
Ein wärmender Sonnenstrahlstrahl, der erste Schnee, die ersten Blümchen im Frühjahr, ein Waldspaziergang im Herbst. Eine liebe Mail einer netten Kollegin, ein Lob vom Chef. Sale im Lieblingsschuhladen, ein Kompliment für die neue Bluse. Ein ansteckendes Lachen. Tolle Menschen an der Seite, die dich das Lipödem vergessen lassen und dich daran erinnern, dass du mehr bist.
Du bist wunderbar – so wie du bist!
Alles Liebe,
Lina“
Welche Momente waren für die Community besonders schön?
Und noch mehr …
Und noch mehr …
Und noch mehr …
Und noch mehr …
Und noch mehr …
Habt eine gute Zeit und einen wundervollen Start in das Neue Jahr!
Es gibt keine schlechten Jahre – man lernt immer etwas daraus und wächst an den Geschehnissen.
Alles Liebe,