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Normalerweise wird es jedes Jahr bei dem Gedanken an Weihnachten in meinem Brustkorb zwei cm enger. Der Stress zwischen ohnehin schon arbeitsintensivem Alltag (man will keine Altlasten mit ins neue Jahr schleppen), feuchtfröhlichem Weihnachtsmarkt-Verschnaufen mit Freunden bei laschem Glühwein und der Druck, für alle geliebten Menschen passende Geschenke zu finden, ist jedes mal das gleiche. Der Stress dominiert die eigentlich doch besinnliche Zeit, bis man nun endlich an Heilig Abend völlig fertig in sich zusammensackt.
Das zurückliegende Jahr hat es doch noch geschafft schlimmer zu werden, als jenes zuvor. Muss was mit dem Erwachsen werden zu tun haben. Jährlich steigt die Schwierigkeitsstufe. Jedoch tröstet mich der Gedanke, dass so die Ausbildung zum Lebenskünstler aussieht, der zufrieden am Esstisch bei schummrigen, sich in freundlichen Gesichtern verlierendem Kerzenlicht seine Anekdoten zum Besten gibt.
Ihr seht schon, selbst mein Schreibstil hat sich trotz Corona schon auf höchst weihnachtlich eingestellt. Aber mei, was bleibt uns auch anderes übrig?
Wie ging Weihnachten noch mal?
Dieses Jahr wird anders – Corona sei Dank. Ja, wirklich! Die Pandemie verschluckt viel Energie und ein Ende scheint noch nicht so recht in Sicht. Aber ist das wirklich so dramatisch für unseren selbstkreierten Weihnachtsstress? Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und von alleine wird er meist gar nicht so viel schlauer. Er muss fühlen.
Kein Weihnachtsmarkt, keine Shoppingwut, kein minutiös getacktetes „Durch die Weltgeschichte reisen“. Aufgezwungene Ruhe und Entschleunigung. Vielleicht gar nicht mal so schlecht. Ging Weihnachten früher nicht mal so?
Not macht erfinderisch und eine Krise birgt Chancen für neue Wege.
Gibt es weihnachtliche Kompression?
Weihnachten ist das, was du daraus machst. Dein Weihnachten, deine Rituale. Genau so sieht es auch mit deiner Kompression aus. Trägst du gerne farbige Kompression, greife die Farbe deiner Bestrumpfung in deinem Weihnachtslook auf. Magst du es lieber gedeckt, kaufe dir ein paar glitzernde oder gemusterte Nylon-Strumpfhosen und ziehe sie für den nötigen Glamour über deine Kompression!
Tu alles mit ihr, nur lass dich nicht von ihr bremsen dich festlich zu fühlen!
Ich habe dieses Jahr mich nicht lumpen lassen und drei Weihnachtsoutfits zusammengestellt. Eines für jeden Feiertag. Das erste ist dieses wunderschöne bodenlange Abendkleid, welches nicht nur perfekt zu meiner mediven®550 in Kirschrot mit dem Swarovski*-Motiv Kristall passt. Sucht euch bei Abendkleidern gerne etwas aus, wozu viele Farben passen könnten. So habt ihr über viele Jahre Freude an ihnen, ohne euch von der Farbe eurer Kompression einschränken zu lassen.
Ich will mich nicht beschweren
Dieser Virus hat mich aus einem turbulenten Hamsterrad befreit, aus dem ich selbst mich wahrscheinlich nur mit einem Stuntfrau-würdigem doppel-woppel-Köpper mit anschließendem schwipp-schwapp-Kusselkopp (Ruhrgebietssprache für Purzelbaum) hätte retten können. Wäre auf jeden Fall einer Instagram-Story würdig gewesen. Naja, nächstes Jahr dann.
Ich möchte diese Lehre der Ruhe annehmen. Genau da sehe ich meine persönliche Chance in dieser Krise. Lernen, sich wieder freie Zeit zu gönnen, was ich in den letzten zehn Jahren zunehmend verlernt hatte.
So ein Arbeitstier mit einer großen Gießkanne voller Leidenschaft lässt nicht einfach um 17 Uhr den Griffel fallen und nach ihm die Sintflut. Da hängste noch ne Stunde dran, hier und da muss noch etwas erledigt werden. Huch, schon wieder 22 Uhr.
Ich bin auf eine Weise erleichtert, mich in dem diesjährigen Weihnachtsdruck nicht verlieren zu können. Keine Frage, mir werden diese schönen Abende auf dem Weihnachtsmarkt fehlen, aber wie schön waren sie die letzten Jahre denn wirklich? Welche Bilder kommen dir bei dem Gedanken spontan in den Sinn? Ich sehe heillos überfüllte Plätze, die Buden waren auch mal aufregender und bis du was zu Trinken und zu Essen in jeder Hand hälst, dauert es meistens eine flockige halbe Stunde, weil jeder ja auch was anderes will.
Ich komme also zu dem Schluss, dass dieser Punkt für ein Jahr auch gerne einmal flachfallen darf. Die Erde dreht sich ja noch ein paar Mal mehr. Da wird der nächste Tetrapack-Glühwein schneller herbeirauschen, als mir lieb ist.
Back to the Christbaum Roots
Dieses Weihnachten wird dank Corona anders, in jeder Hinsicht. Ich möchte mich von früheren Weihnachtsfesten inspirieren lassen und mehr Anspruch an die gemeinsame Zeit mit dem eigenen Haushalt an den Festtagen stellen. Was brauchen wir für ein schönes, heimeliges Beisammensein, welches den besonderen Geist dieses Festes einfängt, aber sich zu seinen Wurzeln zurückorientiert. Kommerz und Geschenke bei Seite, so eine Bescherung ist schnell zu Ende – und dann?
Dann soll es weihnachten, aber volle Kanne!
Da wir wahrscheinlich zu zweit mit unserem felligen neuen Familienmitglied feiern, müssen neue Rituale her, die sich als Paar gut umsetzen lassen. Und als Hund vielleicht sogar auch.
Die Top 5 Rituale aus meinem „Unser Corona Weihnachten soll schöner werden“-Schlachtplan
- Im Vorfeld eine gemeinsam Playlist zusammenstellen
Am besten eine, die beiden gefällt, im Endlos-Loop durchfiedeln darf und für keinen Unmut sorgt. Michael Bublé ist halt manchmal dann leider doch zuviel.
- Christbaumschmuck basteln
Jedes Mitglied eures Haushaltes bastelt eine Deko für den Baum. Strohsterne, golden angesprühte Eicheln, getrocknete Orangenscheiben, bemalte Mund-Nasen-Schutze – jedes Jahr etwas anderes.
So entstehen nach und nach kleine Erinnerungen, die man jedes Jahr hervor holt und auf dessen fleißige Fertigung sich man schon freut.
Tipp: Bastelt im Vorfeld vielleicht noch ein paar Kunstwerke mehr für die Familienmitglieder, die ihr dieses Jahr nicht besuchen werdet. Dann seid ihr ja doch irgendwie ein bisschen anwesend und teilt das Fest miteinander.
- Gemeinsam kochen und den Tisch festlich decken
Jetzt mal ehrlich unter uns zwei, wie oft holt man das feine Porzellan für sich selbst hervor? Genau, an Weihnachten! Raus mit dem guten Gedeck und den ungenutzten Serviettenringen. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Das gemeinsame Kochen ist eine tolle Gelegenheit, sich gemeinsam ein schönes Geschenk zu machen. Liebe und Freude geht durch den Magen und den muss man für bevorstehende wichtige Entscheidungen stets pflegen. Außerdem kann man viel leckereren Glühwein selbst zuhause nebenher aufsetzen und neben dem Kochen genießen.
Tipp: Kocht aufwendige Rezepte nicht zum ersten Mal an Weihnachten. War keine gute Idee, glaube mir. Überlegt euch etwas Besonderes, aber Einfaches. Oder greift auf einen absoluten Klassiker zurück, den ihr schon beherrscht, für den ihr euch aber nie die Zeit nehmt.
- Lichterfenster gucken
Ein ausgedehnter Spaziergang mit Hundi steht auf dem Plan. Alternativ würde ich auch eine Wärmflasche zulassen. Die macht auch warm um’s Herz. Dabei kann man so herrlich in die hell erleuchteten Fenster schauen.
Tipp: Wenn ihr den Spaziergang Vormittags macht, sammelt ein paar Zweige, Tannenzapfen und noch mehr Zweige. Verwendet diese dann als Deko auf dem Tisch. Da fühlt mich sich gleich wie Martha Stewart.
- Der große Auftritt
Da die Vorweihnachtszeit so schmal ausfällt und ich vergangene Weihnachtsfeste immer mit feinstem Zwirn verbinde, werden wir dieses Jahr uns in die feinste Robe werfen, die uns in wenigen Sekunden in ein festliches Weihnachtsgefühl katapultieren wird. Wie oft macht mach sich zusammen schick? Genau, irgendwie nie. Dieses Jahr schon gar nicht.
Raus mit dem guten Anzug und dem viel zu schönen Kleid, um im Kleidersack vor sich hinzuhängen. Dreht richtig auf und putzt euch heraus. Weihnachten ist ein Gefühl und das will ich mir anziehen.
Weihnachten in Zeiten von Corona – Was bleibt?
Du siehst schon, Weihnachten ist in einem Jahr, das gesichtlos und unerlebt an einem vorbeizieht, vielleicht wichtiger denn je.
Denn was bleibt, wenn auch das noch sang- und klanglos wegfällt?
* Swarovski ist eine eingetragene Handelsmarke der Swarovski AG
Dieser Artikel ist in Kooperation mit Medi entstanden.
Bilder: Michaela Kern
Hi, kannst Du Gedanken lesen???? Darüber sprechen mein Mann und ich und unsere Kinder (die inzwischen eingebe Haushalte haben) auch, und GENAU SO machen wir’s auch….sind jetzt schon entspannter und adventlicher gestimmt als je zuvor…Danke für Denkanstoß und tolle Schreibe ❣️
Liebe Caroline, ein toller Beitrag! Ich habe ihn genossen! 🙂 Du sprichst mir aus der Seele – ich sehe das diesjährige Weihnachtsfest auch als Chance und nicht als Strafe! … vermutlich wird es das einzige seiner Art in unserem kurzen Leben sein! Lasst es uns annehmen und schön machen!